Rezensionen der Ausstellungen
Gregor Kunz, Nach Ithaka, Alte Feuerwache Loschwitz, Dresden, , 23.03.-19-04.2015 und
Gregor Kunz, ABENDLANDMASCHINE/Fremde Stimmen: Iason und Medeia, Galerie Mitte, Dresden, 9.4.-16.5.2015


Verlorene im kahlgebombten Land
Gregor Kunz montiert Fotografien zu Bildern des Krieges und der Fremde.

Von Uwe Salzbrenner

Verschattet bis finster, angefüllt mit Spuk erscheinen von fern die Collagen von Gregor Kunz. Fotografien aus Zeitungen, Büchern und von eigener Hand hat der Künstler schwarz-weiß auf Transparentpapier kopiert und auf bunt marmorierte Pappen geklebt. Bei näherer Betrachtung sehen die Bilder archaisch aus, viele wie Embleme von Fremdheit oder Schmerz. Sie stürzen durch die Geschichte der Kriege der letzten hundert Jahre bis ins zweite Jahrtausend vor der Zeitrechnung, als in Griechenland am Ende der Bronzezeit die erste Sklavenhaltergesellschaft zerbrach.
Das Thema, siehe die Flüchtlinge weltweit, ist aktuell: verlorene Menschen in der Masse, Verlorene in Booten oder im kahlgebombten Land. Die Hungergesichter vorantiker Kunst, lädierte Masken und Skulpturen erzählen das ebenfalls. Geschichte ist Kunz für das Verständnis der Welt wichtig. Den Betrachter der Bilder mag es treffen, wie wenig das Elend der Welt die Menschen auf den Bildern wundert.
Kunz, Jahrgang 1959, seit 1983 Dresdner, ist eine Doppelbegabung, in gleichem Maße zu Hause in Text und Bild. 1992 erschien sein erster Gedichtband, fünfzehn Jahre lang schrieb er Kunstkritiken für die Sächsische Zeitung. Als Bilderfinder, ab der Jahrtausendwende, ist er ein Sammler von Dingen und Motiven, wie es Künstler fast immer sind. Das Vorgefundene erhält durch ihn neue Ordnung; Kontraste, Rhythmus und Klang. Er ist vom Prozess der Kombination und von dessen kaum kalkulierbarem .Ergebnis als Erster überrascht, beschenkt, erfreut und begeistert. "Kunst ist etwas Wesentliches, was der Welt hinzugefügt werden muss und nicht anders zu haben ist", sagt Kunz.

Entdeckerlust und Klassenkampf

Erste Hinzufügungen sind die frühen, aber nicht zwangsläufig abgeschlossenen Collagen-Romane und Bildserien, die auf Holzstichen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts beruhen. Kunz fand diese Illustrationen in Enzyklopädien und Zeitschriften. Er fand dort auch überkommenen Zeitgeist: Entdeckerlust, Abenteurertum, Klassenkämpfe.
Wie er die Details sortiert, statt auf knallenden Witz auf eine möglichst vollständige und dialektische Erzählung hin, unterscheidet ihn von den berühmten Vorgängern dieser Materialverarbeitung, Max Ernst und Ror Wolf. In jüngsten Arbeiten nutzt Kunz Fotografien, vor dem Kopieren auf Papier am Computer montiert. Die Farbfelder des Hintergrundes erscheinen zunehmend auf das Motiv abgestimmt, die Formen sprechen dagegen mehr und mehr frei. Die ausgestellten Tafeln der Serie ,,Abendlandmaschine" (2014/15) sind nach Symmetrie geordnet, mit rechtwinkligen Teilungen, auf ein zentrales Symbol hin. Als breche dort ein Denkmal der Gewalt aus beglaubigtem Material, meist Fotos von der Westfront im Ersten Weltkrieg. Soldaten und Landschaft, organisiert von Vernichtung.
Hier wie in anderen Serien rechnet Kunz mit der Neugier des Betrachters, weil sich so ein Blatt kaum auf einen Blick erfassen lässt. Manchmal meint man, es ändere sich hier und da noch. Zudem gibt es den verwirrenden Effekt, dass das Leuchten der Farben vom Hintergrund kommt, vermeintlich aber als Aura die Figuren umgibt, den Gesichtern als Maske aufliegt. Das umfangreiche Tafelwerk zum griechischen Sagenkreis (ab 2011) ist freilich durch Titel und Kommentare, durch parallel entstandene Gedichte und Essays so gut in der Überlieferung verankert, dass es getrost Spuk erzeugen und sich um Einzelheiten kümmern kann. Um Orte, Meere, Schiffe, um Grundsituationen des Menschseins, auch um die Unter- oder, wie Kunz sie nennt, "Anderwelt". Die leere Mitte verweist auf jene überall fremden Helden, die womöglich einer einzigen mythologischen Grundfigur entstammen, heißen sie nun Herakles, Odysseus oder Iason.
Sächsische Zeitung, 10.04.2015)

Das, was anders nicht zu haben ist.
Zwei Ausstellungen von Gregor Kunz in Dresden
Von Gerd Adloff

Vor einigen Jahren begann der Lyriker Gregor Kunz (geboren 1959) auch Collagen herzustellen. Anfangs überwiegend auf Grundlage von Holzschnitten, wie sie im späten 19. Jahrhundert als Illustrationen in Büchern und Zeitschriften verwendet wurden. Er fand seine eigene Bildsprache, hatte etwas zu sagen, überzeugte mit seinen Arbeiten auch Karin Weber von der Dresdener Galerie Mitte, so dass er dort Anfang 2011 seine erste Personalausstellung hatte. Ich habe damals für diese Zeitung darüber berichtet.
Nun, nach fast genau vier Jahren, werden in Dresden gleich an zwei Orten Collagen von Gregor Kunz gezeigt. In der "Alten Feuerwache Loschwitz" hängen seit Ende März Bilder aus dem Projekt "Nach Ithaka". Wieder in der "Galerie Mitte" sind ab dem 9. April 2015 vor allem Collagen aus der Bildfolge "Abendlandmaschine I" und dem Projekt "Fremde Stimmen: Iason und Medeia" zu sehen.
"Nach Ithaka" zeigt viel von der Art, wie Kunz heute arbeitet. In den ersten Jahren hatte er viele seiner auf alten Holzschnitten beruhenden Arbeiten in seinen drei Collageromanen zusammengeführt, hatte quasi auf so poetische wie surreale, ganz eigene Art, Geschichten erzählt. "Nach Ithaka" ist da noch weit monumentaler. Entstanden zwischen 2012 und 2014, umfasst es 220 Bilder, 22 Gedichte, einen Essay und eine digitale Buchmontage. Die schriftstellerische und bildnerische Auseinandersetzung spielen also ihre unterschiedlichen Rollen bei der Annäherung und Durchdringung dieses großen Themas. Es geht um die Frage des Schicksals, um Lebenssinn und Scheitern. Es sind menschliche Grundsituationen, die hier gezeigt und verhandelt werden, was durchaus auch unsere gegenwärtige Welt mit einschließt. Die Arbeiten "folgen in respektvollem Abstand der Odyssee Homers und den Überlieferungen des Epischen Zyklus" (Kunz). Über neunzig der Collagen aus diesem Komplex sind in Loschwitz zu sehen, dazu sind die Gedichte in der Galerie ausgelegt. Am 18. April liest Gregor Kunz dort daraus.
Die Arbeitsweise von Kunz an seinen Collagen hat sich gegenüber seinen Anfängen verändert und weiterentwickelt. In seinen frühen Collagen setzte er die aus den alten Holzstichen übernommenen Motive, Menschen, Tiere, Gegenstände, auch Landschaften, neu und überraschend zueinander ins Verhältnis, wobei die herkömmliche Ordnung, samt ihrer Größenverhältnisse, zum Teil aufgehoben wurde. Seine neue Arbeitsweise geht weit darüber hinaus. Das Bildmaterial besteht heute aus Fotos, eigenen und gefundenen, und aus Fotomontagen, auf Transparentpapier kopiert oder gedruckt. Weiteres Arbeitsmaterial sind vor allem farbige Papiere, Plakatreste u.a., mit dem er auf Pappen seine Farbgründe baut. Die Fotografien und Montagen werden von Farben, Strukturen, Schatten, Schrift, Zeichen und Symbolen unterlagert. Die Ebenen verbinden sich, neue Landschaften entstehen, mitunter traumhaft, mitunter alptraumhaft, in denen die Motive der Fotos mitunter wie verirrt wirken. Ihre scheinbare Eindeutigkeit ist ihnen genommen, was den Betrachter herausfordert.
Kunz arbeitet dabei in "Nach Ithaka" sowohl mit Bildmaterial, das eine herkömmliche Erwartung an antike Stoffe erfüllt, das aber, so scheint mir, durchaus auch ironisch. Zumeist zeigt auch die Bildwahl, dass das, was hier verhandelt wird, auch mit uns und unserer gegenwärtigen Welt zu tun hat. So ist auf einer "Troja" betitelten Collage die Silhouette einer modernen Großstadt mit Wolkenkratzern zu sehen, New York vielleicht, zum Teil in Rot getaucht, was bei mir eine brennende Stadt assoziiert. Der dazu gesetzte Text: "Niemand ist mehr übrig, der noch weiß wie Troja aussah." Oder die Collage "Im Meer". Der Kommentar: "In drei Stunden, oder sechs. Nach Tagen, Jahren, tausenden." Zu sehen ein Schiff, durchaus modern, was für mich neben den Irrfahrten des Odysseus, seinem Überlebenskampf, auch den der unzähligen Flüchtlinge im Mittelmeer assoziiert.
Was sich bei Gregor Kunz nicht geändert hat, ist seine Überzeugung, dass Kunst etwas ist, das der Welt hinzugefügt wird, und was anders nicht zu haben ist. Beliebiges oder Gefälliges ist bei ihm nicht zu erwarten.
Auch in der "Galerie Mitte" ist unter anderem ein Projekt zu einem Thema mit antikem, mythologischem Bezug zu sehen, "Fremde Stimmen: Iason und Medeia". Dazu gehören derzeit 80 Bilder und eine "rhythmische Rollenprosa". Kunz stützt sich dabei nicht auf die Fassung des Stoffes durch Euripides, sondern geht weiter zurück, zu Hesiod und Pindar, um das Material der älteren Erzählungen freizulegen und zu gestalten. Auch hier sind es existenzielle Fragen und Probleme, die uns auch gegenwärtig vertraut erscheinen, Fremdheit, sowie gescheiterte und verfehlte Leben.
Ein anderer, ebenso wichtiger Teil der Ausstellung ist die Bildfolge "Abendlandmaschine I" (2014). Das Ausgangsmaterial waren hierbei Bilder englischer Armeefotografen aus den Jahren 1916 bis 1918, aufgenommen in Flandern. Durch die Bearbeitung und Montage hat Kunz den Fotografien das Zufällige und Anekdotische genommen und sie zu einem symbolhaften Ausdruck verdichtet. Die so entstandenen Collagen weisen weit über die Bildvorlagen hinaus, zeigen so das Wesen dieses 1. Weltkrieges. "Abendlandmaschine" macht das, was man Abendland nennt, deutlich, so wie es auch war und ist, unmenschlich, zerstörerisch, tödlich. In allen Bildern dieser Folge ist ein Rad eingefügt. Es wirkt gewaltig, auch bedrohlich. Das Rad der Abendlandmaschine, von dem man ahnt, dass es alles zermalmen kann. Bedenkenswert, dass diese Arbeit in Dresden entstanden ist und zu sehen ist. Diese Bildfolge mit ihren zwölf großformatigen Tafeln bewundere ich besonders.
Obwohl hier vor allem vom Bildkünstler Gregor Kunz die Rede ist, so soll der Lyriker nicht ganz vergessen werden. Deshalb hier der Hinweis , 2012 erschien eine Auswahl seiner Gedichte in der Reihe "Versensporn", inzwischen veröffentlicht auch die Dresdener Zeitschrift "Ostragehege" regelmäßig seine Arbeiten. Aber sowohl seine frühen Collageromane, als auch "Nach Ithaka" suchen einen klugen, kompetenten und wagemutigen Verleger. Das wird vielleicht noch Geduld brauchen, die wunderbaren Collagen von Gregor Kunz kann man aber jetzt schon an zwei Orten in Dresden sehen.
Wie sagte der Maler Hubertus Giebe in seiner Laudatio zur Eröffnung der Ausstellung in Loschwitz: "Wir haben, im sehr alten Mantel der Mythen, erschütternde Erkenntniszeichen des Jetzt in seinen Collagen vor uns. Diesem Rigorismus hält seltene Schönheit die Waage."
Entdecken Sie sie.
(Junge Welt, 14.4.2015)

„Abendlandmaschine“
Collagen und Fotomontagen von Gregor Kunz in der Galerie Mitte

Heinz Weißflog

Der Dresdner Künstler und Dichter Gregor Kunz beschäftigt sich seit langem mit den archaischen und antiken Mythen und nimmt mit ihnen die Gegenwart aus höchst aktueller Sicht in den Griff. Bild und Wort bilden dabei eine Einheit, sie bedingen einander. Nun zeigt er in einer Ausstellung der Galerie Mitte ein umfangreiches Konvolut aus Collagen und Fotomontagen, denen dichterische Partien aus seinen Gedichtbänden beigefügt sind, die sein konzeptuelles Herangehen verdeutlichen.
In der Collage hebt Kunz den Diskurs zwischen Vergangenheit und Gegenwart ins Sichtbare. Sie ist für ihn die wichtigste Form, ein Spiegel, der ihm die künstlerische Aneignung von Welt und Geschichte möglich macht, wo aber auch Zufälliges die Bildfindung bestimmt. Durch die provokante Anordnung ihrer optischen Versatzstücke werden Bild- und Wort-Konstellationen möglich, die das historische Geschehen als Folie für die Gegenwart kommentieren. In diesem Sinne ist die Kunst von Gregor Kunz immer engagiert, wenn nicht politisch.

Wege zwischen Kunst und Dichtung

Gregor Kunz ist Dichter und zugleich bildendender Künstler. 1981 bestand er die Eignungsprüfung an der HfBK Dresden, bekam aber keinen Studienplatz. Sein schriftstellerisches Schaffen dagegen begann er 1979 mit Gedichten, Essays folgten in den 90er Jahren. 1997 bis 2010 war er als freiberuflicher Autor und Journalist tätig. Seit 2000 arbeitet er wieder an Bildern, Collage-Romanen, Serien und Fotomontagen. Seit 2010 ist er auch als Kurator und Laudator tätig. Zwei schmale, aber überzeugende Gedichtbände entstanden im Abstand von 20 Jahren. In jüngster Zeit stehen seine Gedichte ganz unter dem Eindruck der Auseinandersetzung mit der Antike, ihren Zentralfiguren Odysseus und Herakles, Jason und Medea. Recherchen auf Reisen in Griechenland, vor allem Kreta, lieferten den realen Bezug, auf dem die Poeme in einer expressiven Sprache gedeihen konnten.

Herakles zieht gegen den Tod

In dem Gedicht "Herakles: Ich der Jahre" (es hängt in der Ausstellung) vollzieht Kunz den Mythos von Herakles an seinem Dichter-Ich, durch Selbstidentifikation und gleichzeitiger Distanz. Die Anregung zur Beschäftigung kam von den großformatigen Bildern des Malers Steffen Fischer. 12 Initiationen hatte Herakles, der Halbgott zu bestehen, die ihm letztlich zum Gott machten. Kunz berichtet aus einer angenommenen Perspektive des Helden mit einer distanzierten Empathie, gleichzeitig aber ist nichts mehr von einer Glorifizierung zu spüren. Ekel und Todesgedanken beherrschen den antiken Helden. Wut und Zürnen mit den Göttern finden sich in den Zeilen: "Ich/ zerre, was mich zerrt (…)./ Aufwärts den uralten Sack. Es gibt keinen andern. Ich:// Aber dem Tod auf die Fresse“.
Für die Bild-Serie "Herakles-Material" (2012) entnahm Kunz Ausschnitte aus verschiedenen aktuellen und historischen Zeitschriften und Journalen, darunter imposante Fotos von der Revolution und dem Bürgerkrieg in Russland, dem allgemeinen Umbruch im 20. Jahrhundert. Ein Beispiel dafür ist ein Fahnenschwingender in einem Meer aus schwarzen Vögeln. Kunz ergänzt seine Massenaufzüge durch ein Personal antiker Figuren, Puppen und mythischen Fantasiegestalten.
(In den beweglich anordbaren Tafelbildern markiert Kunz die einzelnen Taten von Herakles, wie die Ausmistung des Augias Stalls durch eine Stierkampfszene kürzelhaft oft am unteren Ende des Bildes.)

Heldentot und Ernüchterung

Für seine Fotomontagen "Abendlandmaschine" (1-12), die der Ausstellung ihren Titel gaben, hat Kunz authentisches Fotomaterial aus dem 1. Weltkrieg gesichtet, rund 4000 Fotografien. Das historische Material zeigt kaum Kriegshandlungen, eher Anekdotisches und Zufälliges, Schnappschüsse am Rande, wie die beiden Soldaten, die sich gegenseitig Feuer für ihre Zigarillos geben (siehe Einladungskarte). Gregor Kunz hat durch seine Fotomontagen den Aufnahmen dieses Anekdotische, Zufällige entzogen und sie zu einem gültigen Ausdruck verdichtet, versucht, das Wesen des Krieges ins Bild zu bringen. In großen Massenszenen, die zum Teil gespiegelt wurden, öffnet sich dem Blick ein Dämon. Der Begeisterung für den Heldentod folgte die Ernüchterung. Geschwärzte Schatten überziehen wie Pulverdampf die minutiös geklebten Blätter. Eine Serie von Soldatenporträts ergänzt das Thema und soll dem "Menschenmaterial" ein emblematisches Gesicht geben.

Die Argonauten: Glück und Reichtum im Anderland

Neben dem Odysseus-Mythos und der Bezugnahme auf die literarische Fassung von Homer (dazu war jüngst ein Zyklus von Kunz in der Alten Feuerwache zu sehen) bietet sich die Argonautensage für eine aktuelle Aufarbeitung geradezu an. Unter dem Titel "Fremde Stimmen, Jason und Medea" (2015) wird das Thema Fremdheit, die Suche nach Glück und Reichtum in der Fremde aufgenommen: Jason, einer der 50 Argonauten, in Kolchis, im "Anderland" angekommen, gewinnt die Liebe und die Hilfe der Medea. Das Ziel der Sehnsucht vieler heutiger Flüchtlinge, die Megastadt mit ihrer Skyline, befindet sich in Auflösung wie nach einer nuklearen Explosion. Ein anderes Blatt zeigt Flüchtlinge im Boot, dahinter die Nummer eines Kriegsschiffes, im Dunst sich auflösend, der Schatten eines Soldaten.
(Ganz persönlich ist sein Block mit einem Dutzend „Anonymer Nothelfer/Portraits“ aufgefasst, die er Freunden gewidmet hat. Ausgangspunkt war das Porträt einer modernen Heiligen, Henrietta Lacks.) Im Kabinett werden Druck-Grafiken von Angela Hampel gezeigt, in denen sich durchaus Bezüge zur Antikenrezeption von Gregor Kunz herstellen lassen.
(Dresdner Neueste Nachrichten, 25.4.2015)

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