Nach Lerna




Klötze zu Blöcken auf Platten gestellt, von Händen, ich weiß, und mehr davon.
         Dichte Lichter.
Dann im Dunst das Helle, Tankstellen und Baumärkte, und weiße Schreie;
         auf geht die Sonne.
Aus Schachteln brechen Leiber, dicht aneinander, ein Schieben farbig
         abgesetzter Lebensalter;
jeder hat eine Richtung, hastet rechts und links, gepresst und geschoben, Sitzriesen,
         die Karossen stehn; die Sonne tropft.
Reifes Obst schmeckt gut. Träge Leute tun Alles langsam.
         Der Dienstfertige hilft gern.

Wo ist das Tier, das buckelköpfig aus der Erde kam?
Hier bin ich, weder Pfahl noch Fleisch, gedehnt im Zwielicht meiner Schatten.
Ich lebe. Du lebst. Wir leben. Es regnet. Man spricht.

Um leere Brunnen geht der Münder dunkles Fluten; Buchstaben gehen und Zeichen,
         kantiger,
es weht Papiere, Sichelschnitte. Der Schwindliche schwankt leicht. Der Fahnenträger
         schwenkt die Fahne.
Augen, gefärbt und verspiegelt, ich weiß: Sie sind da... Vor den Fabriken Pfützen,
Gold oder nicht, die Köpfe in Lachen und Schlick. Jedenfalls lächeln sie, lachen.
Niemand weint auf der Straße, auf den Straßen niemand, außer den Hunden.

Losgelassene Körper fallen auf die Erde. Ausgebrochenes Feuer sucht man
         zu dämpfen.
Hier bin ich, unter der schwammigen Sonne, ein gemachtes Tier aus Wasser,
         Öl und Eisen.
Alte Leute in den Taschen Augen tragen, an den Händen Füße. Da geht’s lang.
Unser Leben ist kurz. Eure Rede sei verständig. Ihr lebet und sie.
         Unser Tod ist gewiß.

Vor vollen Apotheken rastlos, aus Auslagen es kreist und Instituten.
Es wächst. Es bewegt. Es ist gut. Niemand weint in den Straßen.
         Der Schläfrige legt sich.
Statuen schieben im Pulk, stampfen rechtschaffen in den Masken der Redner;
Rechthaber, erigierte Finger gehen in Straßen, ich weiß,
in ihren Netzen Männer und Frauen. Auf gehen Schachteln und zu,
         Risse zwischen Möbelstellen und Tankhallen.
Geranien in Kübeln aus Blech. Die Sonne trieft.
Hier bin ich, eingezogen seh ich zu, und mehr davon.
Auch dieser Tag wird enden, nachtlos...
Wo ist das Tier geblieben, das buckelköpfig aus der Erde kam?
Stehlen ist keine Sünde. Malen ist eine Kunst. Ich bin ein Mensch.
         Wir sind Geschöpfe.

In groben Gehäusen häßliche Götter, stapeln die Träume der Männer, der Frauen.
Wohin ist das Tier gekommen, das buckelköpfig aus der Erde kam?
Während du schneidest, vergiß nicht das Zählen.
Geh nicht allein. Hörst Du? Nie!


August 2009




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