Nur Gutes



Einen Tag um den anderen
wegen der Geldschalen Nußbrot, einen Abend in Kot
einen Morgen erbrechen, die Buchstabenzehrung

Nur gutes
Ich sehe dich gehen, einen Sack auf dem Rücken,
      Lidschläge ein Streicheln...
Den Sack aus der Zimmerecke übermannshoch
schreiten, einwärts weiblich, unentschlossen am Fleck
Was drin ist...

Während ich schreite, stehe vielmehr, die Haut
auf dem Rücken, der Mund blickt
Ausschauhalten die Knochen und maßnehmen,
      im Liegen, im Stehen

Ich sage, nicht wahr, oder spreche vielmehr
Ich rede, nicht wahr, oder sage vielmals

Das ist mein Kadaver, nach Wochen sortiert
meine Liebe, mein Erdteil, maskiert nach der Mode
als hastendes Loch auf das Loch zu im Zickzack

Geduld, meine Liebe
von einem zum anderen Ohr
bis an die Fußspitzen, im Haar noch
schon in den Nägeln
in den Blutkörperchen: tief niedergeschlagen

Als ob wir Arme hätten, gehabt und gebraucht
billig erworben. Ich sag's ja, nicht wahr?
Einen Tag um den anderen
In Wahrheit. Nun gut

1999


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