Das Meer in Zeuthen
Erstens Bäume, Laub und Holz in Wellen, nicht nur wenn Wind geht.
Jahreszeitenfarben oxydiert von Taglicht; was Wahn und Ergebung sagt,
bestreiten Grün und steter Singsang; doch reicht der Spülsaum weiter.
Darüber langsam dreht sich Himmel, unverstellt von Berg und Grube,
darin Augen, schwarz, der Vögel, die ihn auch nicht kennen.
Zweitens sind die Dächer klein und viele, wehen Haar
und Stäube in den hohlen Blöcken, schlagen Träume stetig an.
Sammeln Stimmen sich und steigen, werden hinter kleinen Fenstern
fortgeführt nach oben, reden mit den holländischen Kapitänen irgendwas;
so weht Wind durch Farn und Katzen, wehen Geister.
Nichts ist zu hören, wenn ich mit den Bäumen über Bäume rede.
Nur Schatten bellen, Hunde rattern, mit dem Maul die Mahdgeräte packen zu
und spucken,
oben keuchen Flugmaschinen, heulen Gottes Wort: Mensch, bist du klein!
O kleiner aufgereihter Kummer. Viele Spiegel sagen Ich und Wellen ähneln
Wellen.
Und, weiß ich noch nach welcher Zahl? Nach Tagesraten, hergezählten,
sind unterm Gras die Seemannsseelen tätig, sammeln Wasser in den zugewehten
Tritten
von Hirsch und Büffel, füllen überwachsne Panzerspuren, Tatzenlöcher.
Brüderchen, wenn du draus trinkst...
Dann, Schwester, werden deine Bienen Gräser zählen, zählt wer weiter
glückliche Sekunden an den Fingern ab, und winken von der Gatterküste
Halbe zu den Hälften.
Dann geht der Mann im Mond wie alle zwischen Ruh und Arbeit hin und her.
Nichts wird, es ist und alles echt. Wasser steigt in Röhren auf und ab, und
Riffe wachsen, langsam.
Eingezogen leben Mensch und Tier, für alle leben Nebel, fallen Schnee und
Regen.
Nachts sind alle Spiegel stumm. Wohin denn wachsen Kiefern? Darum geht's,
wenn es um Arbeit geht.
Langsam wachsen einwärts Schiffe, mählich Sand schluckt Knochen und verdaut
mit Ahorn, Linden, Birken...
So viele Segel und noch mehr Kanonen. Doch sind des Meeres Kinder schön
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